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Erlernen körperlicher Fähigkeiten und verschiedener Unterrichtsstile aus der Sicht eines Taekwondo-Trainers

Wie erlernt ein Mensch neue motorische Fähigkeiten?

Bereits vor der Geburt erlernt der Mensch erste motorische Fähigkeiten, und nach dem Eintritt in die Welt beschleunigt sich dieser Prozess, wie jedes andere Lernen auch, enorm. Babys, Kleinkinder und Kleinkinder sind wie Schwämme, die Informationen und Fähigkeiten aus ihrer Umgebung aufnehmen und versuchen, diese mit unterschiedlichem Erfolg anzuwenden und sie mit bereits erlernten Entitäten zu verknüpfen. Beispielsweise versucht ein Kind, das laufen lernt, beharrlich das Gleichgewicht zu halten, und jedes Stolpern korrigiert die Leistung in Richtung der richtigen Umsetzung. Es ist erwähnenswert, dass das Kind keinen tatsächlichen verbalen oder gar wiederholten visuellen Unterricht benötigt, der Lernprozess jedoch selbstverstärkend ist. Natürlich beschleunigen die Ermutigung, Hilfe und eventuelle Belohnung stolzer Eltern das Lernen.

Vereinfacht gesagt ist der Lernprozess weitgehend derselbe, egal ob es sich um das Erlernen des Gehens oder die Technik eines Roundhouse-Kicks handelt.

Zunächst benötigt der Lernende eine Art visuelle, verbale oder eine Kombination dieser Modelle der motorischen Leistung. Ein Kind, das laufen lernt, schaut sich schon seit längerem die Aufnahme seiner Eltern an, und die Motivation, das Gleiche auch selbst tun zu können, ist offensichtlich. Die Bewegung wird deutlich beschleunigt, man kann Dinge leichter greifen und die Begeisterung der Eltern für Unternehmen ist deutlich spürbar. Ein Enthusiast, der den Rundstoß übt, erhält hingegen vom Trainer mündliche Anweisungen zu den verschiedenen Phasen und der Ausführung des Tritts. Fast ausnahmslos folgt der Erzählung auch ein visuelles Modell des fertigen Kicks. Die Aufmerksamkeit und Motivation des Bastlers, neue Fertigkeiten zu erlernen, beschleunigt oder verlangsamt das Erlernen der Fertigkeit erheblich. Der Trainer und das Betriebsumfeld sind dabei ganz entscheidend.

Bereits während des Modellierens entsteht im Kopf des Lernenden ein Umriss der Darbietung und das Nervensystem, das die jeweiligen Bewegungsabläufe steuert, wird aktiviert. Beim Erlernen neuer Fähigkeiten entstehen neue Nervenverbindungen im Gehirn und gleichzeitig wird das Erlernte mit etwas bereits Erlerntem verknüpft. Beispielsweise ist ein Spin-Kick weitgehend dasselbe wie ein Front-Kick. In diesem Fall helfen die durch die bereits erlernte Fähigkeit erzeugten Nerven auch beim Erlernen der nächsten Fähigkeit. Die Imitationsphase ist größtenteils eine unbewusste Verarbeitung, aber die Ausrichtung der Aufmerksamkeit und Konzentration auf das zu lernende Thema beschleunigt das Lernen natürlich erheblich, während eine Schwächung der Aufmerksamkeit das Lernen behindert. Ein laufen lernendes Kind wird stürzen, wenn das Arbeitsgedächtnis überlastet ist, z. B. durch Reize eines in der Nähe befindlichen Fernsehers, genauso wie die Ausführung eines runden Tritts gestört wird, wenn ein Lernender während der Lernphase an die nächste Trinkpause denkt.

Nachdem das Gehirn und das Nervensystem an der Leistung eines Modells gearbeitet haben, probiert der Lernende es in der Praxis aus. Kleinkinder experimentieren ständig damit, wie sich der Körper verhält und wie sich beispielsweise eine Schwerpunktverlagerung auf das Gleichgewicht auswirkt. Ebenso kann es sein, dass der Lernende des Rundstoßes die Ausführung ungeduldig ein paar Mal versucht, während er noch vom Trainer unterrichtet wird. Der wichtigste Schritt allen Lernens, insbesondere der motorischen Fähigkeiten, ist das Selbermachen. Den Roundhouse-Kick zu erlernen, indem man beispielsweise die Schritte der Technik in einem Buch liest, ist eine ziemliche Herausforderung, wenn auch nicht unmöglich. Darauf basiert beispielsweise das Bildtraining. In diesem Fall entfällt die eigentliche Herstellungsphase und das Training basiert ausschließlich auf mentalen Bildern und der damit verbundenen Schaffung von Nervenverbindungen.

Nach der motorischen Leistung erhält der Lernende von seinem Körper unmittelbar eine Rückmeldung über die Qualität der Leistung. Ein kleines Kind, das laufen lernt, bemerkt die Auswirkungen, wenn es stolpert, und korrigiert die Leistung beim nächsten Versuch automatisch. Ebenso merkt der Lernende des Spinkicks sofort, wie sich der Tritt anfühlt und in welche Richtung der Fuß am Ende landet. Ein Lernender in der Anfangsphase des Lernens ist noch nicht in der Lage, körperliches Feedback sehr gut zu erfassen oder zu verstehen, wie es sich auf die Qualität der Leistung auswirkt. Durch Übung und Wiederholungen entwickelt sich die Fähigkeit zur Selbstreflexion und der Lernende ist immer besser in der Lage, die Gesamtheit seiner Leistung, mögliche Mängel und verschiedene Variationen zu visualisieren. Feedback zur Leistung gibt es selbstverständlich auch durch den Trainer und die Mitschüler.

Der Lernende kombiniert das Feedback in seinem Kopf zu einem neuen Modell der korrekten Leistung und der Zyklus beginnt von vorne. Auf diese Weise entwickelt sich die Fähigkeit durch einen Zyklus, der aus Wiederholungen und Feedback besteht. Die neuronalen Verbindungen und die physischen Eigenschaften, die zur Ausführung der Fertigkeit erforderlich sind, entwickeln sich, wodurch die Ausführung immer einfacher und automatischer wiederholbar wird. In der Anfangsphase des Spin-Kick-Trainings muss sich der Lernende noch auf jede Unterkomponente des Kicks einzeln konzentrieren und ein großer Teil des Arbeitsgedächtnisses muss für die Ausführung selbst reserviert werden. Andererseits kennt ein Enthusiast, der Tausende von Spin-Kicks ausgeführt hat, die Ausführung in verschiedenen Versionen fast automatisch und ist in der Lage, sie mit anderen erlernten Einheiten, beispielsweise einer Match-Bewegung oder einem Teil von Kick-Sequenzen, zu kombinieren. Spitzensportler lassen das, was sie tun, selbst in schnellen Situationen mühelos und einfach aussehen. Die Leistungen sind so automatisch trainiert und die Nervenverbindungen so stark, dass deutlich mehr Leistungskapazität für andere Funktionen gespart wird.

Das Erlernen motorischer Fähigkeiten ist im Kindesalter am intensivsten, aber auch als Erwachsener kann man sich neue Fähigkeiten aneignen, wenn auch langsamer. Aus diesem Grund sollten Kinder in der Sensibilitätssaison ihren Höhepunkt möglichst vielseitig in verschiedenen körperlichen Fähigkeiten üben.

Das Erlernen körperlicher Fähigkeiten ist immer ein sozialer Prozess

Fast jedes Lernen ist immer mehr oder weniger eine soziale Aktivität, und besonders in den frühen Phasen des Lernens wird die Rolle der Umgebung und des Lehrers betont. Phänomenologisches Lernen, Problemlösung, exploratives Lernen und aufgabenbasiertes Lernen waren in den letzten Jahrzehnten starke Trends in der pädagogischen Diskussion, und ihre Methoden wurden häufig im Sportunterricht und im Sport angewendet. Die Grundidee besteht darin, dass die Verantwortung für das Lernen immer mehr auf den Lernenden selbst übertragen wird und die Lernmethoden immer mehr auf das Tun von Dingen statt auf die passive Informationsvermittlung ausgerichtet sind. Es ist jedoch wichtig, dass der Lernende nicht sofort ins kalte Wasser geworfen wird, ohne Unterstützung oder Werkzeuge, mit denen Lernen im Allgemeinen vermittelt werden kann. Zum Beispiel. Das Nachdenken über verschiedene Anwendungen des Roundhouse-Kicks in kleinen Gruppen kann eine gute Lernaufgabe sein, aber die Ergebnisse werden dürftig sein, wenn die eigentliche Roundhouse-Kick-Übung noch in einem fortgeschrittenen Stadium ist. Die Lernenden sind nicht in der Lage, die Fertigkeit, die sie noch üben, mit anderen Einheiten zu verknüpfen oder die Variabilität der Leistungsmethoden zu verstehen.

Der Coach, der Lernende und die Einsatzumgebung bilden ein Ganzes, in dessen Mittelpunkt die zu erlernenden körperlichen Fähigkeiten stehen.

Alle Faktoren des Dreiecks haben in verschiedenen Situationen unterschiedlich starken Einfluss. Beispielsweise benötigt ein junger Hobbybastler-Anfänger beim Erlernen einer neuen Fertigkeit deutlich mehr Unterstützung von einem Trainer als ein erfahrener erwachsener Hobbybastler. Dementsprechend benötigt ein Anfänger eine klare und lernunterstützende Arbeitsumgebung, während ein Conker unter Anleitung eines Trainers auch zu Hause eine selbstständige und lernunterstützende Übung durchführen kann.

Der Lernende beeinflusst selbst das Ergebnis des Lernprozesses, indem er seine Aufmerksamkeit und Konzentration auf den Unterricht und die Leistung selbst richtet. Das Lernen wird durch eine aktive und neugierige Einstellung gegenüber der erlernten Fähigkeit und der Arbeitsumgebung erleichtert. Dies zeigt sich beispielsweise darin, dem Trainer zusätzliche Fragen zu stellen und aktiv mit den Trainingskollegen zu kommunizieren. Sie können viel mehr aus der Übung herausholen, wenn sich der Lernende bewusst in eine empfängliche und offene Geisteshaltung versetzt.

Zur Betriebsumgebung gehören z.B. Trainingsraum, Trainingsausrüstung und Trainingspartner. Ein guter Raum ermöglicht vielseitige Übungen und schränkt den Werkzeugkasten des Trainers nicht ein. Guter Raum kann je nach Bedarf auch begrenzt oder erweitert werden. Die umfangreiche Trainingsausrüstung bietet mehr Möglichkeiten bei der Durchführung der Übungen und hilft dabei, die Aufmerksamkeit zu lenken und die richtige Art und Weise der Übungsausführung zu finden. Beispielsweise kann ein Kind, das einen Spin-Kick übt, die Flugbahn der Technik viel besser verstehen, wenn es ein Trittziel hat, auf das es seine Aufmerksamkeit richten kann. Entsprechend tragen Trainingspartner und -kollegen zum Erlernen sportlicher Fähigkeiten bei, wenn alle eine positive Einstellung zur Unterrichtssituation und zum Lernstoff haben.

Der Trainer ist für die Planung der Übung und die Leitung der Durchführung verantwortlich. Als Randbedingungen für die Übung dienen die oben genannten Lernenden und die Einsatzumgebung. Die Kernkompetenz eines Trainers ist die Fähigkeit, das Ausgangsniveau von Lernenden oder einer Gruppe zu erkennen und die Übung so zu planen, dass sie ihren Lernzielen am besten dient. Die Herausforderung hierbei sind natürlich die individuellen Unterschiede innerhalb der Trainingsgruppe.

Die Übungen sollten ausreichend anspruchsvoll sein, dann entstehen neue Nervenverbindungen und die zu erlernenden Fähigkeiten werden mit größeren Einheiten verknüpft. Zu leichtes und eintöniges Üben führt zum sogenannten Overlearning, d. h. das Üben verbessert sich nicht mehr geringfügig und erhöht nicht die Fähigkeit, die Fertigkeit in neuen Situationen anzuwenden. Stattdessen zehren zu schwierige Übungen an der Motivation der Lernenden, wenn die Fertigkeit angesichts des aktuellen Wissensstandes nicht möglich erscheint. Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn leichte und schwierige Übungen innerhalb einer einzigen Übung gemischt werden und nicht immer linear von leicht nach schwer. Beispielsweise kann eine Rundstoßübung so geplant werden, dass immer nach der Technikphase versucht wird, die Fähigkeit des Trittes als Teil eines schwierigeren Ganzen anzuwenden, beispielsweise einer Kampftechnik aus einer Bewegung. Danach kehren wir mit einer etwas neuen Perspektive zur Technikphase zurück.

Zur Professionalität eines Trainers gehört es auch, die Besonderheiten der eigenen Sportart zu kennen und unterschiedliche Unterrichtsstile optimal auf die Lernziele anwenden zu können.

Besonderheiten von Taekwondo als Bewegungs- und Sporthobby

Die Regeln und technischen Anforderungen des Sports bilden die Rahmenbedingungen des Trainings und damit eine einzigartige Trainingskultur innerhalb des Sports. Im Breitenfußball können die Trainingskulturen natürlich stark variieren, beispielsweise zwischen Vereinen oder Trainern, die in unterschiedlichen Stilen unterrichten.

Die sportlichen Anforderungen des Taekwondo bilden ein sehr breites und offenes Handlungsfeld. Nur ein Verein darf trainieren:

  • Grundlegende Techniken
  • Business-Serie
  • Tritttechnik
  • Match-Taekwondo
  • Zerquetschen
  • Selbstverteidigungsfähigkeiten
  • Akrobatik und Freestyle-Moves
  • Allgemeine körperliche Fähigkeiten
  • Große Vielfalt an physikalischen Eigenschaften

Vielseitigkeit sollte eher als Chance denn als Bedrohung gesehen werden, auch wenn der Umfang des Sports und die Fülle an Unterrichtsthemen manchmal Kopfschmerzen bereiten können. Es ist wichtig zu verstehen, dass das breite Umfeld eine Grundlage für die Umsetzung der Spezialisierung beispielsweise auf Wettkämpfe bietet. Die besten Ergebnisse werden fast ausnahmslos durch eine späte Spezialisierung erzielt, indem eine abwechslungsreiche und anregende Basis geschaffen und die Spezialisierung im späteren Alter betont wird. Taekwondo ermöglicht eine späte Spezialisierung sehr gut. Das Spektrum der zu trainierenden Grundfertigkeiten und körperlichen Eigenschaften ist so groß, dass nebenbei keine Sportarten notwendig sind, was aber auch kein Nachteil ist. Kinder und Jugendliche sollten in allen Aspekten des Sports geschult und ermutigt werden, an beiden Wettkampfformen teilzunehmen, sofern der Wettkampf den Enthusiasten überhaupt motiviert. Bereits im Juniorenalter kann man damit beginnen, den Schwerpunkt beispielsweise auf ein intensiveres Wettkampftraining zu verlagern, allerdings unter der Voraussetzung, dass das Grundtraining mit ausreichender Sorgfalt durchgeführt wurde.

Das Ganze lässt sich verstehen, wenn man sich die Grundfertigkeiten und körperlichen Eigenschaften als Kern der Kernausbildung und Spezialisierung als Teil dieses Ganzen vorstellt. Das Bild ist eine Illustration und stellt nicht das komplexe Ganze als solches dar.

Verschiedene Unterrichtsstile im Taekwondo

Der Unterrichtsstil beschreibt die vom Trainer gewählten Umsetzungsmethoden bei der Durchführung der Übung. Es können grob unterschiedliche Unterrichtsstile verglichen werden, z.B. basierend darauf, ob der Fokus der Aktivität auf dem Coach, dem Lernenden oder vielleicht auf der Betriebsumgebung und dem sozialen Kontext liegt. Das traditionelle Lehrmodell sowohl in der Schule als auch im Sport besteht darin, lehrergeführte Stile zu bevorzugen, bei denen die Rolle des Trainers oder Lehrers im Mittelpunkt steht und die Lernenden eine relativ passive Rolle als Empfänger einnehmen. Taekwondo ist in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Bei einer traditionellen Taekwondo-Übung zeigt der Trainer die Modelle, gibt Anweisungen und gibt dann im Kommandostil das Tempo vor, während die Lernenden die Techniken gemeinsam ausführen. In den eher anwendbaren Teilen legt der Coach vorab fest, wie die Anwendung umgesetzt wird und die Auszubildenden versuchen, diese entsprechend dem Modell umzusetzen.

Das Gute an coachorientierten Lehrstilen ist, dass sie dazu beitragen, dass das Betriebsumfeld und die Durchführung der Übung kontrolliert und planmäßig verlaufen. Darüber hinaus erhalten die Lernenden vorgefertigte Modelle und Werkzeuge, die eine spätere selbstständige Vervollständigung und Anwendung der Fertigkeit ermöglichen. Aus diesem Grund eignen sich coachgeführte Unterrichtsstile besonders für den Unterricht in Grundschulgruppen und Kindertrainingsgruppen.

Ein stark coachgeführter Ansatz hat jedoch den Nachteil, dass er die individuellen Unterschiede, das Ausgangsniveau oder die Selbstregulationsfähigkeiten der Lernenden nicht vollständig berücksichtigt. Schnellere und leistungsfähigere Schüler sind nicht in der Lage, zu anspruchsvolleren Leistungen überzugehen, während schwächere Schüler möglicherweise vom Schlitten fallen. Dementsprechend bleiben das eigenständige Denken und die Fähigkeit zur kompetenzbezogenen Anwendung der Lernenden möglicherweise auf einem dünnen Fundament und sind im Extremfall hauptsächlich an den Trainer, Anweisungen und externen Rhythmus gebunden. Beispielsweise kann ein Teilnehmer, der mit einem Befehlsstil trainiert wurde, feststellen, dass er nicht in der Lage ist, ein gut eingeübtes Lösungsmodell im Wettbewerb auszuführen, wenn der Kontext von einer vertrauten Umgebung in eine andere wechselt.

Lernerorientierte Lehrstile hingegen gehen von der Idee aus, dass Lernende letztlich immer für ihr eigenes Lernen verantwortlich sind und dass der effektivste Weg zum Lernen das Experimentieren und Handeln ist. Im lernerorientierten Unterricht kommen viele unterschiedliche Aufgaben und Problemlösungen zum Einsatz, wobei die Lernenden selbst Entscheidungen und Lösungen treffen müssen.

Das Gute an lernerorientierten Unterrichtsstilen ist, dass sie kreative Problemlösungen und die Fähigkeit entwickeln, erlernte Fähigkeiten in sehr unterschiedlichen Situationen anzuwenden. Der Trainer hat auch bessere Möglichkeiten, das Können der Gruppenmitglieder zu berücksichtigen und bei Bedarf diejenigen stärker zu unterstützen, die diese benötigen. Wer hingegen schneller lernt, ist in der Lage, sich anspruchsvolleren Aufgaben effizienter zuzuwenden.

Die größten Herausforderungen hängen hingegen damit zusammen, dass die Selbstregulationsfähigkeiten bzw. Grundkenntnisse der Lernenden nicht unbedingt ausreichen, um selbstständig an den vorgegebenen Zielen zu arbeiten. In diesem Fall bleiben die Unterrichtsergebnisse schlecht und die Lernenden stehen vor echten Herausforderungen, selbstständig die nächste Entwicklungsstufe zu erreichen. Auch ist es deutlich schwieriger, lernerorientierte Übungen so zu planen, dass die Intensität über die gesamte Übung hinweg hoch bleibt. Hartes Training ist kein Selbstzweck, aber manchmal, zum Beispiel, braucht ein Kämpfer, der kreatives Situationstraining durchführt, auch ein Training, bei dem das Tempo von außen kommt und die Leistungen hart ausgeführt werden, oft und einfach genug.

Es sei daran erinnert, dass kein Unterrichtsstil rein coach- oder lernorientiert ist, sondern immer Akteure mit unterschiedlichen Schwerpunkten präsent sind. Auch in Bezug auf die Unterrichtsstile lohnt es sich nicht, nach dem Heiligen Gral zu suchen, der der einzig richtige Weg wäre, sportliche Fähigkeiten zu vermitteln. Das Wichtigste ist, das Ausgangsniveau der Gruppe, die Unterschiede zwischen Individuen und die Randbedingungen des Betriebsumfelds zu verstehen und darauf basierend die Übung zu gestalten. Ein vielseitiger und selbstkritischer Coach ist in der Lage, verschiedene Stile mit verschiedenen Gruppen zu testen und für verschiedene Situationen den optimalen zu finden. Er bleibt auch offen für Neues und ist grundsätzlich bereit, Rücksicht auf die Lernenden zu nehmen, auch wenn die Übung sehr lehrergeleitet oder befehlsorientiert ist. Er ist auch in der Lage, konkrete Werkzeuge anzubieten, mit denen die erlernten Fähigkeiten auf das nächste Level oder die nächste Anwendungsphase gebracht werden können.

In der folgenden Tabelle sind die am häufigsten verwendeten Unterrichtsstile zusammengestellt und für alle eine Beispielübung angegeben.

Unterrichtsstil

Im Mittelpunkt der Lehre

Aktivität und Ziel

Beispielübung

Unterricht im Befehlsstil

Trainer

Der Trainer zeigt und erklärt allen gemeinsam die Anweisungen. Die Aufgaben werden in der Regel gleichzeitig auf Anweisung des Lehrers erledigt. Das Feedback wird überwiegend geteilt und betrifft die gesamte Gruppe. Es nimmt nur wenig Platz in Anspruch und ist die effektivste Möglichkeit, die Gruppe unter Kontrolle zu halten. Die Rolle des Lernenden ist sehr klein.

In Form einer technischen Grundlagenschulung. Der Regisseur ruft die Befehle.

Aufgabenunterricht und Differenzierungsunterricht

Trainer

Der Coach gibt entweder gemeinsame Anweisungen oder separate Anweisungen an verschiedene Kleingruppen, anschließend wird die gestellte Aufgabe im eigenen Tempo geübt. Der Coach gibt sowohl der Gruppe als auch den Einzelpersonen Feedback. Mit Trainingsgeräten lassen sich Aufgaben effektiv differenzieren. Der Trainer kann den Aufgaben unterschiedliche Schwierigkeitsgrade und Verläufe zuordnen.

Situatives Training im Spieltraining. Üben wir eine vorbereitete Situation, in der A mit dem hinteren Fuß tritt und B als Reaktion darauf einen Tritt nach hinten ausführt. Wir wechseln uns in unserem eigenen Tempo ab. Der Trainer geht herum und gibt Feedback und zusätzliche Anweisungen.

Unterricht basierend auf Selbsteinschätzung

Lerner

Der Trainer gibt die Aufgabe vor, die Aufgabe des Lernenden besteht jedoch darin, seine Leistung selbstständig zu bewerten. Der Coach muss klare Anweisungen zu den Bewertungskriterien geben, damit der Lernende über genügend Werkzeuge verfügt, um seine eigene Leistung zu korrigieren. Der Coach kann weiterhin in die Rückmeldung einbezogen werden.

Es werden komplette Bewegungsabläufe eingeübt, sodass der Trainer zwischen den Übungen immer Hinweise gibt, worauf zu achten ist. Die Lernenden bewerten ihre eigene Leistung und tun dies in ihrem eigenen Tempo.

Geführte Einblicke und Problemlösungen

Lerner

Der Coach gibt den Schülern ein Problem oder eine Aufgabe, aber keine direkte Lösung dafür. Meistens gibt es viele Lösungen und der Lernende muss sich selbst Gedanken über die Umsetzungsmethode machen. Der Coach kann bei Bedarf mit Hilfefragen und Tipps zur Einsicht führen. Die Tools können Probleme effektiv begrenzen.

Situatives Training im Spieltraining. Der Trainer weist A die Aufgabe zu, nur mit Spin-Kicks mit den Vorderbeinen anzugreifen, und B muss dafür unterschiedliche Verteidigungslösungen entwickeln.

Auf Kreativität basierender Unterricht

Lerner

Der Coach gibt eine Aufgabe, bei der die Lernenden selbstständig oder in Kleingruppen auf Basis der bereits erlernten Fähigkeiten etwas Neues entwickeln müssen. Der Coach gibt den Rahmen für die Aufgabe vor, ansonsten ist die Arbeit frei und der Schwerpunkt liegt auf der kreativen Anwendung des Gelernten und der Entwicklung von Neuem.

Die Kindergruppe ist in Kleingruppen aufgeteilt. Die Gruppen erarbeiten selbstständig eine kurze Taekwondo-Aufführung. Die Aufgabe kann auf bestimmte Elemente beschränkt werden oder Sie gestalten die Darstellung frei nach Ihrem Geschmack.

Paar- oder Gruppenführung

Lernende zusammen

Der Coach gibt die Aufgabe oder ihre Grundzüge vor, anschließend wird sie in Paaren oder Gruppen geübt, so dass andere ständig Feedback erhalten und die Lernenden die Peer-Lehrer des anderen sind. Die Übung kann auch darauf basieren, die Schüler selbst zu Lehrern zu machen.

Bewegungsserientraining zu zweit oder in Kleingruppen. Einer führt die Leistung vor und die anderen geben entweder nach Anweisung des Trainers oder selbstständig Feedback.

Unterrichten durch Vorbild (Trainer inklusive)

Coach und Lernender

Der Trainer gibt eine Aufgabe vor, die Sie dann alleine zu zweit oder in Kleingruppen bearbeiten. Der Coach muss in der Lage sein, mit den Lernenden die erhofften Leistungen zu erbringen. Das Feedback ist sehr individuell, es ist jedoch schwierig, die Aktivitäten der gesamten Gruppe zu überwachen.

Zirkelsparring, bei dem der Trainer selbst an der Durchführung beteiligt ist. Er gibt jedem, mit dem er zusammenarbeitet, stets individuelles Feedback.

Es lohnt sich daher, verschiedene Stile in der eigenen Coaching-Arbeit zu testen und deren Wirkung auf das Lernen ehrlich zu bewerten. Selbst innerhalb einer einzelnen Übung können Sie von einem Stil zum anderen variieren, und oft ist dies der effektivste Weg, etwas Neues zu lernen und bereits Gelerntes anzuwenden.


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